„Und die Zeit stand still“
Consens Mainz 

Hilde Möller entführt uns in ihrem dritten Roman in das Cremona Antonio Stradivaris, des berühmten Geigenbauers. Und doch haben wir keinen historischen Roman vor uns. Auf überaus packende Weise sind Gegenwart und Vergangenheit miteinander verwoben durch die zentrale Figur der Paula, einer Musikpädagogin, die nach Italien fährt und in einem Antiquariat in Cannobio ein altes Medaillon entdeckt. Als sie es wie unter Zwang öffnet, erblickt sie eine Miniatur, die ihr wie aus dem Gesicht geschnitten ist. Auf der Suche nach ihrem Ebenbild, gerät sie immer tiefer in dieses andere Leben hinein, kann sich nicht entziehen, auch nicht, als sie ihre Suche abbricht. Im Gegenteil... unausweichlich bewegen sich zwei Menschen aufeinander zu - ihre Schicksale sind miteinander verkettet. Und am Ende stehen die Schuldigen wie die Unschuldigen mit leeren Händen da, nur die Musik bleibt. „Und die Zeit stand still“ ist ein Roman, den man nicht aus der Hand legen kann, schnörkellos in der Sprache, klar, fast ein wenig atemlos, drängend und dann wieder sanft wie der feine Ton einer Geige. Es ist ein Buch vom Geborenwerden und Sterben, vom Lieben und Leiden, vom Habenwollen, vom Besitzen und Verlieren, vom Leben in seinen verschiedenen Facetten, vom Glauben an das Schicksal und von der Freiheit des Individuums. Man erfährt von der schmerzhaften und beglückenden Suche nach dem eigenen Ich, von einer Reise zu sich selbst, eingebettet und erst möglich durch das Erfahren anderer Städte und Landschaften, durch die Begegnung mit anderen Menschen. Es sind Menschen, die letztlich scheitern, weil sie ihr Lebensglück egoistisch an sich reißen wollen ohne zu bedenken, wie verletzlich das geliebte Gegenüber ist.


Und die Zeit stand still
Lesung in der Buchhandlung Frauenzimmer in Wien:
Wer ist Paula wirklich? Bis zu ihrem Urlaub in Italien war sie sich sicher, die Musikpädagogin Paula Kramer aus Frankfurt zu sein. Doch am Lago Maggiore verändert sich ihr bisheriges Leben völlig, als sie in einem Antiquariat in Cannobio ein altes Medaillon erstant. Beim Öffnen des Schmuckes entdeckt sie ihr eigenes Bild, gemalt vor dreihundert Jahren und einer Paola gewidmet. Die Besessenheit, dieser Vergangenheit auf die Spur zu kommen, lässt sie nicht mehr los, zerstört ihre Liebe zu Miguel und führt schließlich....


Lesung im Höerhof in Idstein
Spannung bis zur letzten Minute
Rezension der Kulturbeauftragten Hilke Müller des Kulturkreises Idstein
Das Medaillon in Paulas Hand ist 300 Jahre alt und doch gleicht ihr die junge Frau, die darin abgebildet ist, aufs Haar. Ein Zufall? Einbildung? Oder kann ein längst gelebtes Leben schicksalhaft in die Gegenwart eingreifen? Die junge Geigerin Paula spürt dem Geheimnis nach und gerät dabei immer tiefer in den Bann ihrer Ängste und Ahnungen.
Wenn Hilde Möller aus ihrem Buch „und die Zeit stand still“ liest, kann man die berühmte Stecknadel fallen hören. Kaum ein Zuhörer kann sich der Erzählkraft dieser Autorin entziehen, die ihre Figuren so lebendig erschafft, dass man mit ihnen hofft und leidet, sie zu kennen glaubt wie sich selbst. Wo ist die Grenze zwischen Liebe und Abhängigkeit, zwischen Hingabe und Selbstaufgabe? Auf der Spur eines fremden Schicksals trifft Paula mit Miguel, einem jungen Geiger, zusammen, der für sie die große Liebe sein könnte. Aber immer wieder stehen ihre Ängste und Vorahnungen zwischen ihr und dem Geliebten:
Ein Abend, der mehr war als eine Lesung. Ein spannendes Hörerlebnis, komponiert aus Musik, Landschaft und menschlichen Schicksalen.


WEIBER DIWAN
Rezensionszeitschrift 04

 

Wiederholung der Geschichte

Hilde Möller hat sich ihren Traum zu schreiben mit über 50 Jahren erfüllt. In den letzten zwölf Jahren widmete sie sich ganz der Kunst des Schreibens und so konnte sie mit "Und die Zeit stand still" schon ihren dritten Roman publizieren: Die Musikwissenschaftlerin Paula Kramer fährt nach Italien, um eine unglückliche Liebe zu vergessen. Als sie in einem 150 Jahre alten Medaillon ihr eigenes Bild erblickt, macht sie sich auf die Suche nach der Frau, die noch dazu ihren Namen trägt: Paola. Immer mehr vermischen sich Vergangenheit und Gegenwart, immer tiefer taucht Paula in Paolas Leben ein. Als sie dann auch noch Miguel begegnet, der eine fatale Ähnlichkeit mit Paolas Ehemann hat, scheint sich die Geschichte zu wiederholen. Paola wurde von ihrem Ehemann ermordet. Wird Paula dasselbe Schicksal ereilen? Auch wenn das Ende unausweichlich ist, schafft es Möller, die Spannung bis zum Schluss zu halten. Den Themen Liebe, Wiedergeburt, Freundschaft und Tod nähert sie sich auf eine unaufdringliche Art und Weise.
vab


Pressestimmen

Spurensuche in der Stadt der Geigen

"Und die Zeit stand still": Autorenlesung mit Hilde Möller beim Senioren-Kulturkreis Taunusstein

Von Kurier-Redakteur Mathias Gubo
TAUNUSSTEIN. Knapp zwei Jahre hat Hilde Möller für ihren neuen Roman "Und die Zeit stand still" recherchiert. Auslöser für ihr drittes Buch war die Meldung über den Überfall auf eine Frau in Bremen, deren Stradivari-Geige gestohlen werden sollte. Dabei kam die Frau zu Tode. "Wegen der Geige wollte ich schreiben", erzählte Hilde Möller bei ihrer Autorenlesung im Hahner Bürgerhaus. Herausgekommen ist eine Liebesgeschichte, die auch etwas erzählt über die Vorlieben der Autorin und deren Weltläufigkeit.

Hilde Möller wurde 1936 in Stuttgart geboren, lebt heute in Mainz. Viele Jahre lebte und arbeitete die siebenfache Mutter im Ausland: In Isfahan im Iran, im belgischen Brüssel, in Ankara und in der spanischen Hauptstadt Madrid. Nach ihrer Rückkehr nach Deutschland 1992 wandte sie sich der Schriftstellerei und der künstlerischen Fotografie zu, veröffentlichte im Jahr 2000 ihren ersten Roman "Den Himmel mit Händen fassen", zwei Jahre später folgte "Schatten umarmen". Bei der Lesung aus "Und die Zeit stand still" in Taunusstein hatte Hilde Möller geradezu ein Heimspiel. Denn schon seit zehn Jahren ist sie Mitglied des Senioren-Kulturkreises, seit drei Jahren leitet sie die Musikgruppe im Kulturkreis. Nach dem Tod ihres Mannes hätten ihre Taunussteiner Freunde sie "begleitet und nicht allein gelassen", stellte sie voll Dankbarkeit vor Beginn ihrer Lesung fest.

Im italienischen Cannobio am Lago Maggiore entdeckt die Musikpädagogin Paula ein altes Medaillon. Darin findet sie das Bildnis einer jungen Frau, die ihre Züge trägt. Vor 300 Jahren hat diese Paula in Cremona, der "Stadt der Geigen", gelebt. Also begibt sich Paula aus Frankfurt auf die Suche nach der anderen Frau, eine Spurensuche, die ihr Leben verändern wird.

Geschickt verwebt Hilde Möller gleich mehrere Handlungsstränge: Paulas Suche nach Paula, deren Liebe zur Geige ihr Schicksal besiegeln sollte. Doch es gibt auch die Geschichte des jungen spanischen Geigers Miguel, der beim Notenstehlen in Madrid dem einstigen Geigenvirtuosen Don Manuel begegnet. Dieser hat verkrüppelte Finger, noch eine Geschichte, die Möller in "Und die Zeit stand still" erzählt. So endet ihre Lesung mit der Begegnung von Paula und Miguel, der an der Frankfurter Hauptwache Geige spielt. Doch damit beginnt erst die Liebesgeschichte.

Wiesbadener Kurier

 


Mainzer Zeitung, Donnerstag, 11. März 2004

 

Auf der Suche nach Paola

Hilde Möller stellt ihren neuen Roman "Und die Zeit stand still" vor

hel. Mit ihrem neu erschienenen Roman ,,Und die Zeit stand still", legt die Mainzer Autorin Hilde Möller nach "Den Himmel mit Händen fassen" (2000) und "Schatten umarmen" (2002) nun ihr drittes Buch vor. Gestern stellte sie das 250-seitige Werk in der Mundus-Seniorenresidenz der Öffentlichkeit vor.
Die Handlung erzählt von der Musikpädagogin Paula Kramer, die nach Italien fährt, um Julian zu vergessen. Als sie in Cannobio ein altes Medaillon öffnet erblickt sie ein Bildnis, das ihre Züge trägt. Doch es stellt eine Paola Cederna dar, die vor dreihundert Jahren in Cremona gelebt hat. DieMusikpädagogin begibt sich schließlich auf eine Suche, die ihre Existenz verändert...
"Es ist ein spannendes und prickelndes Leseerlebnis", schwärmte Waltraud Hofmann, Kulturbeauftragte in der Seniorenresidenz. Und auch die ehemalige Kulturbeauftragte Gisela Nagel nannte die Lektüre eine Bereicherung: "Die Autorin zeichnet mit ausgeprägter tiefer Menschlichkeit die Charaktere ihrer Helden", urteilte sie.
Nach 35 Jahren Auslandsaufenthalt in unterschiedlichen Ländern kehrte die siebenfache Mutter und gebürtige Stuttgarterin Hilde Möller 1992 nach Deutschland zurück. Von da an wandte sie sich der Schriftstellerei, aber auch der künstlerischen Fotografie zu.
Für sie bedeute Schreiben die schönste Beschäftigung mit Sprache und die Erfüllung eines Lebenstraums, für den sie in Deutschland wieder Zeit gefunden habe, verdeutlicht die Schriftstellerin. Neben dem Schreiben hält Hilde Möller auch fundierte Vorträge über Reisen und Musik. Wer will, der kann übrigens am Dienstag, 16. März, um 19 Uhr, in einer Autorenlesung noch mehr über den Roman, der in einer Auflage von 400 Exemplaren im Alkyon-Verlag erschienen ist, erfahren.


Mainzer Zeitung, Donnerstag, 18. März 2004

 

Ins Italien Stradivaris

Hilde Möller liest aus ihrem Roman "... und die Zeit stand still"

Von Torsten Lauer
Es ist der dritte Roman, den Hilde Möller geschrieben hat - und aus dem sie jetzt erstmals öffentlich einige Kapitel in der Mundus-Seniorenresidenz vortrug. In "...und die Zeit stand still" schildert die Autorin die Geschichte der Musikpädagogin Paula Krämer, die auf einer Reise in Italien, in einem Antiquariat in Cannobio, ein altes Medaillon findet. Als sie das Schmuckstück aus dem 17. Jahrhundert öffnet, erblickt sie ein Bildnis, das ihre eigenen Züge trägt. Ihre Recherchen ergeben, dass es sich dabei um eine gewisse Paola Cederna gehandelt hat, die vor über 300 Jahren in Cremona lebte, dem Städtchen, in dem auch der berühmte Antonio Stradivari seine Geigenbauwerkstatt eingerichtet hatte. Paula begibt sich auf die Suche nach der Geschichte dieser rätselhaften Frau und entdeckt dabei ihre eigenen längst vergessene Kindheitsträume wieder.
Hilde Möller entführt ihre Leser ins Italien des berühmten Geigenbauers Stradivari und lässt ihre Romanheldin dabei eine packende Suche nach ihrer eigenen Existenz erleben. Das Thema Musik, das wie ein Leitfaden den dritten Roman von Hilde Möller durchzieht, kommt nicht von ungefähr. Die siebenfache Mutter interessiert sich leidenschaftlich für Musik und hält immer wieder Vorträge zu dem Thema. Bei ihrer Präsentation wurde sie denn auch von der Geigerin Susanne Hilgert begleitet.
Hilde Möller lebte 35 Jahre im Ausland, davon die längste Zeit in Madrid, was ihr die unterschiedlichsten Erfahrungen einbrachte. Seit ihrem zehnten Lebensjahr schreibt sie Geschichten, aber erst seit ihrer Rückkehr nach Deutschland 1992 finde sie mehr Zeit dafür. "Schreiben ist für mich die Erfüllung eines Lebenstraums", bekannte die Wahl­Mainzerin und ergänzte: "Schreiben ist die schönste Beschäftigung mit der Sprache."


Mainzer Zeitung, Donnerstag, 18. März 2004

 

Medaillon ändert Paulas Leben

Hilde Möller las in Mundus-Residenz - Am Samstag am KISS-Stand

MAINZ. Die Ruhe im Saal entsprach dem Anlass: "Und die Zeit stand still" heißt der Roman, den Hilde Möller in der Mundus-Residenz vorstellte. Etwa 100 Zuhörer lauschten der Autorin, die von Geigerin Susanne Hilgert begleitet wurde: Möllers dritter Roman führt ins italienische Cannabio, wo Musikpädagogin Paula ein altes Medaillon findet, das ihre Züge trägt. Doch die Frau auf dem Bild hat vor 300 Jahren gelebt. Paula begibt sich auf eine Suche, die ihr Leben verändern wird. Paula liebt die Musik, vor allem die Geige: "Das Instrument ist ein Teil von mir." So ergänzen sich Wort und Klang, verleiht das Geigenspiel von Susanne Hilgert der Lesung einen stimmungsvollen Rahmen. Nach einer schweren Bach-Sonate bildet Mozarts Rondo einen beschwingten Abschluss.
Hilde Möller wurde 1936 in Stuttgart geboren und verbrachte 35 Jahre im Ausland, unter anderem in Isfahan/Iran, Brüssel und Ankara. Von 1964 bis 1992 lebte sie mit Mann und sieben Kindern in Madrid. Seit ihrer Rückkehr nach Deutschland widmet sie sich dem Schreiben, der Fotografie und hält Musikvorträge. "Und die Zeit stand still" ist ihr dritter Roman nach "...den Himmel mit Händen fassen" und "Schatten umarmen".
Wer am Dienstag keine Zeit fand, kann die Autorin auch am Samstag, 20. März, auf der Rheinland-Pfalz-Ausstellung besuchen. Hilde Möller wird dort von 12 bis 14 Uhr am Stand der Kontakt- und Informationsstelle Selbsthilfe (KISS) Mainz in Halle 28 ihr Buch signieren. (nilb)


Samstag/Sonntag, 20./21. März 2004

 

Publikum war gefesselt von dem vorgestellten Roman

Autorenlesung mit Hilde Möller - Geschliffene Sprache und ausdrucksstarke Beschreibungen schlugen Hörer in ihren Bann

NASTÄTTEN. Erneut war das "Bücherland" in Nastätten Schauplatz einer Autorenlesung. Martina Heil und Andrea Heil-Sukale erwiesen sich einmal mehr als aufmerksame Gastgeberinnen. Offensichtlich hat Hilde Möller, die erst 2000 mit dem Schreiben begann, hier schon eine begeisterte Fangemeinde, denn der große Raum war "proppenvoll".

Hilde Möller wurde 1936 in Stuttgart geboren, erlernte das Hotelfach, lebte lange im Iran, in Belgien und in der Türkei. Die Jahre zwischen 1964 und 1992 verbrachte sie mit ihrem Mann und sieben Kindern in Madrid. Als Bürgerin von Niedermeilingen lernte sie das Blaue Ländchen kennen und jetzt wohnt sie in Mainz. Wir berichteten bereits über ihr Erstlingswerk "Den Himmel mit Händen fassen", in dem sie den Antisemitismus ihres Vaters literarisch aufzuarbeiten versuchte.

In ihrem jüngsten Werk "... und die Zeit stand still" geht es um Musik und virtuose Geiger. So lag es nah, die Geigerin Susanne Hilgert in die Lesung einzubeziehen. Eine Stunde lang war es mucksmäuschenstill im Publikum; denn der neue Roman fesselte offensichtlich alle.

Es geht um die Frankfurter Musikpädagogin Paula, die bei einer Italienreise einem sie faszinierenden Medaillon mit ihrem Porträt begegnet. Es ist dreihundert Jahre alt, wie sie in Gremona, der "Stadt der Geigen" und des berühmten Stradivari, in Erfahrung bringen kann. Dann springt die Handlung drei Jahrhunderte zurück und schildert das Schicksal der virtuosen Geigerin Paola, die das Medaillon als Geschenk ihres jähzornigen Mannes einst trug.

Schicksalhafte Verknüpfungen deuten sich immer wieder an.

Zurück in Frankfurt trifft Paula einen virtuosen Geiger, der als Straßenmusiker vom großen Ruhm träumt. Immer wieder tauchen Parallelen zum 17. Jahrhundert auf, seltsame Übereinstimmungen im Wollen und Fühlen der Charaktere, die 1697 in Gremona und heute in Frankfurt und Madrid die Handlung bestimmen.

Hilde Möllers geschliffene Sprache, ihre ausdrucksstarken Beschreibungen, die ebenso anschaulichen wie eindringlichen Schilderungen von Situationen und Befindlichkeiten schlugen die Zuhörer rasch in ihren Bann. Und als sie nach etwa einer Stunde abbrach, war natürlich der Wunsch da, die Fortsetzung der ungewöhnlich spannenden Handlung zu erfahren. Entsprechendes Gedränge herrschte am Büchertisch; die Autorin hatte mit dem Signieren alle Hände voll zu tun.


Mittwoch, 28. Juli 2004

 

Klangvolle Sprache im Stadtweingut

ALZEY (red) Das historische Ambiente im Foyer - nämlich der alten Kelterhalle des Weinguts der Stadt Alzey bot eine schöne Voraussetzung für die Lesung der heute in Mainz lebenden, 1936 in Stuttgart geborenen Autorin Hilde Möller.

Überzeugend in der Sprache und ausdrucksstark präsentierte sie dem Publikum ihren dritten Roman "Und die Zeit stand still" vor einer interessierten Zuhörerschaft. Ausgangspunkt sei, wie sie erläuterte, eine zweizeilige Zeitungsmeldung über einen Überfall mit tödlichem Ausgang einer Stradivari-Besitzerin in der Bremer U-Bahn gewesen. Dies brachte sie zum Schreiben.

Spurensuche in Italien

Die einstündige Lesung bot dem Publikum ein sommerlichen Vergnügen. Die Musikpädagogin Paula Kramer fährt nach Italien, um Julian zu vergessen. In Cannobio entdeckt sie ein altes Medaillon mit einem Bildnis, das ihre Züge trägt. Doch es stellt Paola Cederna dar, die vor dreihundert Jahren in Cremona gelebt hat.

Ehe man sich versah, reiste man also von Alzey aus gedanklich mit Paula, folgte der Spurensuche der Hauptperson in die Vergangenheit. Ein prickelndes Leseerlebnis, bei dem die Worte wie die Perlen des "Rivaness" vom Weingut der Stadt Alzey im Glase aufstiegen, den man gerade dazu genüsslich verkosten durfte.

Spannung bis zum Schluss

Der Roman ist dramatisch strukturiert ähnlich einer Sonate; darin formen sich Worte und Sätze zu wohlklingenden Melodien einer musikalischen Reise durch zwei Epochen: Die Figuren, auch die Schauplätze der Geschichte nahmen Form an, so dass die aufgebaute Spannung dem Publikum bis zum Ende erhalten blieb.

Ein literarisch bereichernder Abend im Weingut der Stadt Alzey, den die Autorin Hilde Möller ihrem Publikum bot.